Zwei Papas für Tango

Klappentext: „Die Pinguine Roy und Silo geben ihren Pflegern im Zoo einiges Kopfzerbrechen auf. Die beiden Jungs stecken nämlich immer nur zu zweit zusammen und zeigen allen Pinguinmädchen die kalte Schulter. Sie bauen sogar ein Nest ! Da schieben ihnen die Pfleger eines Tages einfach ein Pinguin-Ei unter und warten, was passiert…

Die besten Geschichten schreibt das Leben selbst. Diese Geschichte hat sich im New Yorker Zoo tatsächlich zugetragen und kann Kindern mit nicht alltäglichen Familienformen vertraut machen.“

Sehr gut zum Vorlesen geeignet und als Gesprächsanlass über verschiedene Familienformen, die die Kinder kennen, sich vorstellen können und auch darüber, was in einer Familie wirklich wichtig ist. Autorinnen: Edith Schreiber-Wicke und Carola Holland, erschienen im Thienemann Verlag.

George

Aus dem Klappentext: „Ich bin kein Junge, ich bin ein Mädchen „, würde George am liebsten laut schreien, wenn ihre Mutter „Mein Junge“ zu ihr sagt. Aber sie traut sich nicht. Noch nic

ht einmal ihre beste Freundin weiß, was mit ihr los ist. Aber eines Tages entscheidet George, dass alle es wissen sollen.

George erzählt vom Anderssein, von Träumen und Wünschen und macht Mut, seinen eigenen Weg zu gehen. Zu sein, wer man ist.“
Alex Gino, Fischer Verlag

Für ältere Kinder zum selber lesen, aber auch für Erwachsene, die sich mit Leichtigkeit mit dem Thema „Transgender“ beschäftigen möchten. Leicht zu lesen, sehr berührend, macht Herz, Ohren und Augen auf für das, was wir leicht übersehen, nämlich, dass Kinder schon sehr früh spüren, wer sie sind und es von den Erwachsenen oft „übersehen“ wird, wenn es nicht in klassische Bilder passt. Wie reagieren Sie, wenn ein Kind in ihrer Gruppe sagt: „Ich wäre lieber ein Mädchen“ oder „Ich wäre lieber ein Junge“?

Das Zebra unterm Bett

Ein wunderschönes Kinderbuch von Markus Orths und Kerstin Meyer, das wunderbar in die Differenzlinie „sexuelle Orientierung“ und „Familie“ passt. Es handelt von Mut und Freundschaft, von Angst, Träumen und Unterstützung, davon, wie es ist, wenn morgens plötzlich ein Zebra unterm Bett liegt und wie es ist, mit 2 Papas aufzuwachsen. Schön zum Vorlesen oder selbst lesen. Besonders an dem Buch finde ich, dass es das Thema der 2 Papas gar nicht so besonders hervorhebt, sondern einfach aus Hannas Alltag erzählt. Sehr liebevoll gestaltet.

Einmal Hans mit scharfer Soße – Leben in zwei Welten

Einmal Hans mit scharfer Soße – Leben in zwei Welten
von Hatice Akyün

Herz deutsch, Seele türkisch

Einmal Hans„Hans und Helga heißen alle Deutschen bei uns Türken“, schreibt Hatice Akyün, „und jedes Mal, wenn ich in die Türkei fahre, heißt es: ‚Hast du jetzt endlich einen Hans gefunden?‘ Natürlich habe ich ihn noch nicht gefunden. Ein Hans, der galant genug wäre, mir beim ersten Date – wie in der Türkei üblich – die Autotür aufzuhalten, ist mir noch nicht begegnet. Und türkische Männer trauen sich nicht mehr in meine Nähe. Seither bin ich das Sorgenkind meiner Familie. Sie kennen meine Familie noch nicht? Dann kommen Sie her, und setzen Sie sich, und vergessen Sie nicht, etwas zu essen mitzubringen, denn das macht man so bei uns. Ich entführe Sie in ein Deutschland, das Sie unter Garantie noch nicht kennen. Geschichten aus 1001 Nächten im Ruhrpott, nachdem mein Vater nach Deutschland gekommen ist, um hier zu arbeiten. Stellen Sie sich auf eine längere Reise ein, denn es geht um so etwas wie den Eintritt in ein anderes Universum.“

Ein ganz wunderbares Buch, mit viel Humor geschrieben. Hatice Aykün lädt uns in Ihre Welten ein. Sie mag Mode, hohe Schuhe, deutsche Zuverlässigkeit und türkische Leidenschaft. Fehlt nur noch der Mann, der das alles vereint – ein Hans mit scharfer Soße eben.

Witzig, charmant und authentisch beschreibt Hatice Aykün ihre Erlebnisse, Gedanken und Gefühle eines Kindes, das in der Türkei geboren ist und dann nach Deutschland kommt, die Herausforderungen, als Jugendliche in einem Deutschland zu sein, in dem die Regeln – und die Eltern – für viele anders zu sein scheinen als für sie. Und auch ihr Leben als erwachsene, selbstbewusste Frau – deren Vater sich so sehr wünscht, dass sie endlich heiratet.

Sehr unterhaltsam und leicht zu lesen gibt die Autobiographie einen Einblick in „zwei Welten“ und was die Autorin daraus gemacht hat. Auch als Film verfügbar unter demselben Titel. Absolut empfehlenswert.

Reflexionsmoment: Geflüchtete

Kurzmitteilung

Seminar
Reflexionsmoment: Geflüchtete

Die Nachrichten vom „Zustrom der Flüchtlinge“ und der „Flüchtlingswelle“ schweben uns seit einigen Monaten konstant vor Augen. Wussten wir anfangs nicht, wie wir damit umgehen sollen ist nun zumindest eines klar: die Augen einfach verschließen geht nicht (mehr).reflektieren

Doch was tun? Auf der persönlichen Ebene gibt es eine innere Unruhe, helfen zu wollen. Eine Hürde, nicht genau zu wissen, wie. Die Logik, die argumentiert, die nicht fremdenfeindlich ist und doch ausrechnet, dass „das nicht ewig so weiter gehen kann“. Die Frage: „Wie viele können wir noch aufnehmen?“ steht im Raum. Gleichzeitig der ideelle Anspruch, Menschen in Not zu helfen.

Parallel die professionelle Ebene: was bedeutet das für uns und unsere Einrichtung? Welche Herausforderungen kommen auf uns zu? Wie lösen andere das? Was möchte ich intern vermitteln?

Ich möchte Sie einladen, sich etwas Zeit für dieses Thema zu nehmen, eben einen Reflexionsmoment, um ihre Gedanken und Gefühle zu ordnen, aber auch strukturelle Fragen zu bearbeiten wie: Wer sind wir als Deutsche, Europäer, als Team, als Einrichtung? Wofür stehen wir? Was macht uns aus? Wie gehen wir mit dem und den Fremden um? Wie gestalten wir dadurch unsere Gesellschaft?


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Datum:
Donnerstag, den 11. Februar 2016,10:00 bis 15 Uhr
Ort:
DerRaum, Alt Eschersheim 50, Frankfurt am Main

Kosten: 80€ pro Person,
ab 2 Personen einer Einrichtung 65€ pro Person,
ab 5 Personen einer Einrichtung 55€ pro Person.

Anmeldung:
kontakt@irisbawidamann.de

Flyer zum Download

Weitere Artikel:
Ich war Mann und Frau